Der Weg zum Monument Valley führte uns am berühmten „Mexian Hat Rock“ vorbei. Die Felsformation, die wie ein Sombrero ausschaut, hat ihm den Namen verliehen und auch gleich der Stadt in nur 3 Kilometer Entfernung.
Für Westernfans ein Muss
Noch mehr Steine, denkt vermutlich der ein oder andere. Aber die Filmkulisse vieler Western-Filme live zu sehen, ist schon beeindruckend und auch völlig anders wie die Canyons der letzten Tage.
„Stage Coach“, mit John Wayne war einer der ersten Filme und auch „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Easy Rider“ wurden hier gedreht. Und selbst der Malboro Man posierte vor dem „Merrick Butte“.
Größe die beeindruckt
Das gesamte Monument Valley liegt innerhalb des Navajo Indianerreservat an der Utah/Arizona Grenze auf 1.900 Metern Höhe. Der Park wird daher auch von den Navajos geführt, einem Indianerstamm, der vermutlich seit 900 oder 1000 n. Chr. hier lebt.
Alles ist hier mächtig und es ist faszinieren wie die Monumente in der Landschaft stehen. Ein Rundkurs führt durch das Valley. Die Straße ist jedoch, anders wie in den National Parks, „naturbelassen“. Sand- bzw. Buckelpiste trifft es vermutlich am besten. Es empfiehlt sich in jedem Fall ein Wagen mit ausreichend Bodenfreiheit.
Alternativ kann man auch eine geführte Tour buchen und seinen Wagen stehen lassen. Wer sich für den eigenen Wagen entscheidet: Eine Wagenwäsche ist in jedem Fall anschließend fällig. An Tagen wie heute (mit Windstärke 9!) steckt der rote Sand allerdings auch bei uns in jeder Falte ;-).
Der Gesamteindruck
Die Monumente sind wirklich sehenswert! Anders allerdings als in den bisherigen Parks, sind wir hier „nur“ von der Landschaft begeistert. Es ist schwierig zu erklären, aber zum ersten Mal haben wir nicht das Gefühl als Besucher willkommen zu sein – unser Geld jedoch schon.
Bereits auf der Anfahrt sind in kurzen Abständen auf den Parkplätzen Stände der Navajo-Indianer zu sehen, an denen Sie Schmuck verkaufen. Da man hier selbst entscheidet, ob man anhält, ist das auch kein Problem. Aber im Valley geht es damit weiter. Fast an jedem Aussichtspunkt stehen die Stände. Und in der Nebensaison macht sich keiner die Mühe die Gestänge abzubauen. Der Krempel bleibt einfach in der Landschaft stehen.
Vielleicht verwöhnt, aber durchaus praktisch
Auf dem Rundkurs sind lediglich Schilder mit den Namen der Monumente aufgestellt. In allen anderen Parks hatten wir bisher Erklärungstafel, die uns immer interessante Hintergrundinformationen geliefert haben.
Banal, aber durchaus nicht unwichtig: Auf dem Rundkurs sind uns keine Toilettenstationen und auch keine Mülleimer begegnet.
Die Sandpiste, die im ersten Moment mit unserem Jeep noch Spaß gemacht hat, ist nach einer dreiviertel Stunde eher nervig, da man höllisch aufpassen muss, keine der zum Teil wirklich tiefen, Schlaglöcher zu treffen. Sprich der Fahrer muss sich voll auf die Straße konzentrieren und darf wirklich nicht links und rechts schauen – und das bei Schritttempo.
Und dann ist da noch die Art der Navajos. Bisher sind wir in den USA eigentlich nur freundlichen Menschen begegnet. Oft waren es nur ganz kleine Gesten, aber sie sorgten dafür, das man sich willkommen fühlt. Heute hatten wir den Eindruck, das die Navajos nur wenig von dieser amerikanischen Freundlichkeit angenommen haben. Sie gaben uns überwiegen das Gefühl, in ihrem Reservat gedulet zu sein. Kein gutes Gefühl…
Schade, den das Monument Valley ist sehenswert und der Park hätte dasselbe Potential wie die Nationalparks, uns rund um zu begeistern.