Heute haben wir unseren zweiten Tag in Los Angeles verbracht. Die Ziele, die wir uns rausgesucht haben, sind nicht die typischen L.A-Ziele. Es gab etwas Kunst & Architektur, einen ausgedehnten Hike, nasse Hosen und einen Burger am Pier. Aber der Reihe nach:

Getty Center

Los ging es mit einem Besuch des Getty Centers. In erster Linie wollten wir dorthin, um uns die Architektur des Bauwerks anzuschauen. Immerhin handelt es sich um ein Museum mit enormen Ausmaßen und um einen Geldgeber mit großen Reserven.

Stein und Kacheln. Immer und immer wieder, ohne Abwechslungen.
Stein und Kacheln. Immer und immer wieder, ohne Abwechslungen.

Die erste Enttäuschung kam noch während der Zufahrt: Das, was wir auf dem Hügel als Getty Center erkannten, war zwar groß, aber irgendwie nicht eindrucksvoll. Eindrucksvoll war jedoch die Logistik: Bei Getty parkst Du am Fuß des Berges und wirst mit einer eigens dafür gebauten Bahn zum Museum gefahren. Das Parken kostet 15$, der Eintritt in das Museum ist frei. Manche sagen auch: der Einritt kostet 15$ und das Parken ist gratis 😉

Riesige Steinwüsten: Das Getty Center wirkte auf uns insgesamt eher weniger eindrucksvoll.
Riesige Steinwüsten: Das Getty Center wirkte auf uns insgesamt eher abschreckend.
Der Kakteengarten im Getty Center in Los Angeles. Im Hintergrund: Die Skyline von L.A.
Der Kakteengarten im Getty Center in Los Angeles. Im Hintergrund: Die Skyline von L.A.

Das Getty Center hat uns deutlich gemacht, dass viel Geld noch nicht die Grundlage für guten Geschmack sein muss. Das Gebäude hat kaum architektonische Ideen zu bieten. Es wirkt wie ein gekacheltes Bad aus den 80ern. Zudem groß und klotzig. Es fehlen Farben.

Die Kacheloptik taucht immer wieder an den Außenfassaden des Getty Center auf.
Die Kacheloptik taucht immer wieder an den Außenfassaden des Getty Center auf.

Alles wirkt von außen, als würde man ein Krankenhaus besuchen. Die verwendeten Materialien sind zu dem so hell, dass man bei Sonnenschein mit zugekniffenen Augen auf den Außenplätzen steht (oder verzweifelt die Sonnenbrille rauskramt).

Erinnert ein bisschen an die Gefängnisinsel Akatraz: Das Getty Center in Los Angeles
Erinnert ein bisschen an die Gefängnisinsel Akatraz: Das Getty Center in Los Angeles

Da der ursprüngliche Plan, sich vom Gebäude und der Architektur begeistern zu lassen, nicht gelang, entschlossen wir uns kurzerhand, die Ausstellung mit Bildern des Fotografen Robert Mapplethorpe zu besuchen. Die Ausstellungsräume, das muss man dem Getty lassen, sind sehr schön.

Ausstellungsraum im Getty Center in Los Angeles.
Ausstellungsraum im Getty Center in Los Angeles.

Los Liones Trail und Parker Mesa Overlook

Wir hatten uns für heute eine Wanderung empfehlen lassen. Etwas Bewegung war mal wieder nötig. Der Los Liones Trail ist faszinierend: Nur weniger Meilen vor den Toren der Metropole Los Angeles liegt ein Wanderkurs in wilder Umgebung und in absoluter Ruhe.

Eingang zum Los Leones Canyon, durch den der Los Liones Trail führt.
Eingang zum Los Leones Canyon, durch den der Los Liones Trail führt.

Der Trail startet an einem Parkplatz neben einer Mormonenkirche und führt dann zunächst durch den Los Leones Canyon. Dort bietet er gelegentlich noch Schatten. Später geht er in breite Wirtschaftwege über. Man läuft dann dauerhaft in der Sonne.

Im unteren Teil des Los Liones Trail ist der Weg schmal und der Bewuchs geht dicht an den Weg heran
Im unteren Teil des Los Liones Trail ist der Weg schmal und der Bewuchs geht dicht an den Weg heran.

Wir hatten Glück und durfte den Hike bei angenehmen Temperaturen und mäßigem Wind machen.
Diese Strecke ist technisch nicht anspruchsvoll, die 12 Kilometer haben es jedoch in sich, denn der Hinweg steigt nahezu durchgängig an. Über 400 Höhenmeter insgesamt.

Glücklich ist, wer diese Bank sieht: Eine von zwei Bänken beim Parker Mesa Overlook.
Glücklich ist, wer diese Bank sieht: Eine von zwei Bänken beim Parker Mesa Overlook.

Wer den Parker Mesa Overlook erreicht, wird mit einem grandiosen Rundumblick belohnt; Die gesamte Stadt Los Angeles liegt einem zu Füßen und der Ozean leuchtet blau. Fantastisch. Und an einem ruhigen Tag wie heute waren beide Panoramabänke noch frei: Wir hatten so eine ganze Zeit lang die herrliche Aussicht des Parker Mesa Overlook für uns alleine.

Blick von Parker Mesa Overlook aus auf den Bereich von Santa Monica Pier bis zum Ende des Venice Beach.
Blick von Parker Mesa Overlook aus auf den Bereich von Santa Monica Pier bis zum Ende des Venice Beach.

Zuma Beach

Einer der schönsten Strandabschnite rund um Los Angeles und Umgebung befindet sich kurz hinter Malibu: Der Zuma Beach.

Stundenlange Spaziergänge am Zuma Beach.
Stundenlange Spaziergänge am Zuma Beach.

Im Gegensatz zum Venice Beach gibt es hier kein buntes, lautes Treiben und keine Shows, nur feinen weißen Sand, eine frische Meeresbrise und Wellen, die an den Strand spülen.

Möwen sind immer und überall.
Möwen sind immer und überall.

Nach so einer Wanderung, wie der heute, gibt es nichts schöneres, als die Füße aus den Wanderschuhen zu befreien und barfuß durch den Sand in Richtung eiskalter Ozean zu laufen. Herrlich!

Oh, tat das gut: Nach der Wanderung kamen die Füße in eiskaltes Ozeanwasser.
Oh, tat das gut: Nach der Wanderung kamen die Füße in eiskaltes Ozeanwasser.

Auf der Rückfahrt durften wir dann auch noch Pelikanen beim Fischfang zuschauen. Gleich neben dem Pacific Coast Highway waren mehreren von ihnen dabei, sich in die Luft zu erheben, um dann plötzlich mit dem Schnabel voraus, pfeilschnell ins Wasser einzutauchen und Fische zu erbeuten. Ein tolles Schauspiel.

Albatrosse flogen in großen Verbänden über unsere Köpfe hinweg.
Albatrosse flogen in großen Verbänden über unsere Köpfe hinweg.
Ein Kutter auf dem Weg zum Fischfang.
Ein Kutter auf dem Weg zum Fischfang.

Santa Monica Pier

Die Zeit nach Einbruch der Dämmerung ist nicht die besten Zeit für den Besuch des Santa Monica Piers. Die Geschäfte schließen dann und der seeseitige Wind lässt es empfindlich kühl werden auf dem Pier.

Auf dem Santa Monica Pier gibt es einen kleinen Vergnügungspark.
Auf dem Santa Monica Pier gibt es einen kleinen Vergnügungspark.

Er lag jedoch direkt auf dem Weg zum Hotel und da uns der Hunger überkam: Warum nicht einen leckeren Burger auf dieser Vergnügungsmeile genießen? Gesagt getan. Und ein wenig Abendstimmung konnten wir dort so auch noch auf uns wirken lassen.

Den Burger haben wir uns verdient. Und er war gar nicht schlecht.
Den Burger haben wir uns verdient. Und er war gar nicht schlecht.
Kleine Kunstgewerbestände findet man auf dem Santa Monica Pier.
Kleine Kunstgewerbestände findet man auf dem Santa Monica Pier.