Heute galt es, 480 Kilometer hinter uns zu bringen. Damit die Fahrt abwechslungsreicher wird, haben wir Teilstrecken der alten Route 66 eingebaut und von unserer Reiseoptimiererin tolle Tipps für Stopps empfohlen bekommen.

Hackberry General Store – skurril, aber sehenswert
Der Hackberry General Store wurde 1934 errichtet, als der nahegelegene Ort Hackberry mehr und mehr an Bedeutung ob des Silber- und Goldabbaus in der Gegend gewann. Als die Route 66 ebenfalls an Bedeutung zunahm, übernahm der General Store zusätzlich die Versorgung der Reisenden mit Benzin und Proviant.

Als dann jedoch die Umgehungsstraße Interstate 40 die Route 66 ersetzte, fehlte die Existenzgrundlage des Stores, der daraufhin 1978 geschlossen wurde.

Jahre später wurde Hackberry wieder geöffnet und zeigt jetzt Raritäten der 50er und 60er – das meiste verwittert – aber das macht den Scharm von Hackberry General Store heute aus. Daher geben wir den Tipp gerne weiter: Einfach anhalten, einen Kaffee oder ein Eis genießen und den Shop mit all seinen vielen Details entdecken.

Oatman – Stadt der Esel und des Weihnachtsschmucks
Oatman war einst eine Goldräberstadt und wie viele andere Städte aus der Zeit zwischenzeitlich beinahe in Vergessenheit geraten. Doch dann wurde sie von den Route 66-Liebhabern wiederentdeckt.

Bereits auf dem Weg dorthin (übrigens eine sehr schöne Strecke) begegnete uns ein Esel – er spazierte einfach in aller Seelenruhe über die Straße. Kurz darauf wurde uns auch klar warum. In Oatman angekommen hat man nicht nur das Gefühl in einer anderen Zeit gelandet zu sein, sondern traut auch seinen Augen nicht … Esel wohin man sieht … sie trotten auch dort gemütlich über die Straße.

Über die vielen Hinweisschilder erfährt man das es wilde Esel sind, die zwar gerne gefüttert werden, aber z.B. auf Hunde nicht gut zu sprechen sind. Kindern kauft man am besten Eselsfutter – so nah kann man Eseln nur selten sein. Und ein wenig die Mainstreet entlang zu bummeln lohnt sich auf jeden Fall.

Auf der Weiterfahrt am besten einfach mal auf die Sträucher am Straßenrand achten. Auch wenn die Jahreszeit nicht ganz paßt – ein Hingucker ist der Weihnachtsschmuck in den Sträuchern auf jeden Fall.

Amboy: Ron´s Cafe mit Tankstelle & Motel
Auch Amboy erlebte seine Blütezeit mit der Eröffnung der Route 66. Es war für viele Durchreisende die einzige Möglichkeit weit und breit für Tanken, Essen oder übernachten.

Ron`s Cafe mit Motel war nach der Eröffnung der Interstate 40 jedoch die einzige Einnahmequelle für Amboy und damit auf Dauer zu wenig. Am Ende lebten noch 7 Einwohner in Amboy. Anekdote am Rande: Sie haben versucht ihre Stadt auf Ebay zu verkaufen, jedoch war der Erlös zu gering.

Ron`s Cafe und die Tankstelle sind auch heute noch im Betrieb. Das Motel ist leider inzwischen verkommen – glaube das war mal sehr schön.
Hin und wieder dient Amboy übrigens auch als Filmkulisse, von daher könnte dem ein oder anderen das Schild auch bekannt vorkommen.

Fazit am Ende des Tages:
Es lohnt sich hier wirklich nicht einfach schnell von A nach B zu fahren.
Es gibt so viel zu sehen …




Kommentare
Die Esel sind so süß! Auf die Jungs freue ich mich auch schon!