Wer Las Vegas auf dem Highway 15 verlässt, um die große Nationalparks zu erreichen, kann leicht eine Perle unbeachtet links liegen lassen: Nur wenige Autominuten vom Highway entfernt liegt das Valley of Fire.

On The Road: Panoramic Drive im Valley of Fire
On The Road: Panoramic Drive im Valley of Fire

Bei der Einfahrt in das Valley empfiehlt sich ein Stopp im Visitor Center. Das ist äußerst liebevoll gestaltet und erklärt viele Details zum Tierreich, der Fauna und der Geschichte des Valley of Fire. Und es warnt: „Füllt Eure Wasservorräte auf, bevor Ihr im Valley wandert!“

Blick ins Valley of Fire: Beim Rainbow Vista.
Blick ins Valley of Fire: Beim Rainbow Vista.

Im Glutofen wandern

Nach einigen Meilen Fahrt auf der fantastischen Panoramastraße erreicht man einen von vielen Stopps: Rainbow Vista. Bei nahezu allen Stopps hat man die Möglichkeit, einen kleinen (oder größeren) Hike zu beginnen. Meist klingt das harmlos. Auf den Schildern ist die Rede von wenigen hundert Metern und Wanderzeiten meist unter einer Stunde. Vor Ort herrschten heute jedoch Temperaturen von 32 Grad. Schatten? Fehlanzeige! Da wird das Hiken schnell zur Herausforderung.

Skurrile Gesteinsformationen wohin das Auge blickt im Valley of Fire
Skurrile Gesteinsformationen wohin das Auge blickt im Valley of Fire

Für uns war klar: Für mehr als einen Hike werden Zeit und die Konstitution bei dem Wetter nicht reichen. Wir haben den Rainbow Vista daher nicht erwandert, sondern uns für den Klassiker entschieden…:

Fire Wave

Wasser in den Rucksack, Sonnencreme nicht vergessen und einen Kopfbedeckung aufsetzen: Los ging es auf den kleinen Hike zur Welle der Wellen.

Es ist heiß - und das Hiking sollte man gemützlich angehen im Valley of Fire.
Es ist heiß – und das Hiking sollte man gemütlich angehen im Valley of Fire.

Wir hatten im Vorfeld Warnungen gehört: „Dort sieht man manchmal den Boden vor lauter Touristen nicht mehr!“ Wir haben uns scheinbar die optimale Reisezeit herausgesucht, denn außer uns waren nur noch zwei andere Paare auf dem Hike unterwegs. Als wir an der Welle ankamen, hatten wir sie eine Viertelstunde ganz für uns alleine. Fantastisch!

Hinter dem Hügel liegt die Fire Wave im Valley of Fire.
Hinter dem Hügel liegt die Fire Wave im Valley of Fire.

Die Fire Wave ist eine mehrere hundert Meter lange Formation aus abgeflachtem Gestein mit unterschiedlich gefärbten Lagen. Da die Lagen offen liegen, ziehen sich die Farbstränge auf dem Boden entlang, auf dem man läuft.

Bizarre Landschaften: Fire Wave im Valley of Fire.
Bizarre Landschaften: Fire Wave im Valley of Fire.

Bilder von der Fire Wave zeigen eigentlich immer nur das Ende der Formation am Ende des Trails. Dort steht ein großer Brocken vor einem ausgewaschenen Felsteil und bildet damit eine langgezogene Welle. Eigentlich schade, „The Wave“ auf dieses Endstück zu reduzieren. Aber zugegeben, das sieht schon sehr cool aus. Um die Proportionen zu zeigen, braucht man irgendwo einen Menschen im Bild. Und der Klassiker ist ein Mensch oben auf den Fels. In diesem Fall musste Miss Auswahlrahmen da hoch:

Das Endstück der Fire Wave im Valley of Fire.
Das Endstück der Fire Wave im Valley of Fire.

Die Infos vor Ort sind widersprüchlich: Zu beginn des Trails wird empfohlen, das Endstück nicht zu betreten. Die Markierungen des Trails enden jedoch auf dem Endstück. Das haben wir als Freikarte empfunden, um das Foto zu machen.

Mit Linien durchzogene Gesteinsformationen: Fire Wave im Valley.
Mit Linien durchzogene Gesteinsformationen: Fire Wave im Valley.

Wer mag, kann einen kompletten Tag wandernd im Valley of Fire verbringen. Bei über 30 Grad sollte man dafür aber einen gute Kondition und viel Wasser mitbringen.

Abgang zum White Dome im Valley of Fire.
Abgang zum White Dome im Valley of Fire Trail.

Wer nicht gerne wandert, sollte das Valley of Fire dennoch besuchen, denn alleine die Scenic Route ist atemberaubend.

Die Wüste lebt im Valley of Fire.
Die Wüste lebt im Valley of Fire.

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