„Da müßt Ihr unbedingt hin“ waren die Worte eines guten Freundes, der uns die Concert Hall ans Herz gelegt hat.
Und er hatte Recht: Die 2003 eröffnete Concert Hall zählt aufgrund ihrer modernen Akustik und Architektur zu den bedeutesten Konzerthallen der Welt. Entworfen wurde sie von Frank Gehry, der unter anderem das Guggenheim Museum in Bilbao entworfen hat. Yasuhias Toyota wurde für die Akustik engagiert.
Zu gerne hätten wir die Akustik auch live erlebt. Leider liefen während unserer Besichtigung Proben, so dass wir nicht in den eigentlichen Konzertsaal schauen konnten. Aber das Gebäude mit der Audio Tour zu erkunden tröstet darüber hinweg.
Faszinierende Optik
Wer die Grand Avenue in Los Angeles entlang fährt, kann die Walt Disney Concert Hall nicht übersehen. Schon von weitem erkennt man, dass hier ein ganz besonderes Gebäude steht. Geschwungene Linien, kaum Senkrechten und eine durchgehende Hülle aus Edelstahl tragen zur besonderen Optik bei.
Architekt Frank Gehry wurde beim Entwurf der Form von Segeln eines Segelschiffes inspiriert. Im Inneren werden die geschwungenen Flächen aufgegriffen und auch hier gibt es kaum rechte Winkel.
Eine weitere Besonderheit: Obwohl es keine Fenster gibt, wirkt alles freundlich. Der Grund: mehrer Lichthöfe, durch die das Licht indirekt ins Gebäude kommt.
Die Akustik
Der optimale Klang im Konzertsaal wird durch die Gestaltung der Decke mit Holzbögen und einer versetzten Anordnung der Sitzplätze unterstützt. Außerhalb des großen Konzertsaals, gibt es noch einen weiteren Bereich für kleinere Auftritte, die sogenannte BP Hall. Dort wurden für die Akustik die Holzplatten mit Löchern versehen und speziell absorbierendes Material dahintergespannt. Die BP Hall besticht durch ihre ebenfalls geschwungenen Wände.
Konzerthalle mit Gartenanlage
Wenn man vor der Concert Hall steht erwartet man viel im Inneren, aber keinen Garten. Doch tatsächlich wurde auf der zweiten Etage ein wunderschöner Garten angelegt in dem sich sogar Kolibris wohlfühlen – und das mitten in Los Angeles. Leider waren die Kollibris aber für die Kamera zu schnell.
Audio Tour – sie ist wichtig
Mein Englisch ist zwar eingerostet – und manches habe ich nicht verstanden, aber trotzdem empfehle ich den Audio-Guide, da man sonst vieles nicht entdecken würde. Bis 14 Uhr werden die Audio-Guides ausgegeben. Dann hat man noch eine Stunde Zeit. Eigentlich fast zu knapp – zumal der Garten zum Verweilen verführt.
Wir haben zwei Stunden für die Tour benötigt und hätten am Ende noch etwas mehr Zeit gebrauchen können. Aber um 15 Uhr wurden wir von freundlichen Mitarbeitern darauf hingewiesen, das der öffentliche Zugang zum Gebäude nun geschlossen wird.
Es lohnt sich also, für die Besichtigung mindesten zwei Stunden Zeit einzuplanen.